Kann das Leben über dem Supermarkt wieder in Mode kommen?

In einigen der mitteleuropäischen Länder werden wieder Wohn- und Geschäftsgebäude gebaut, teilweise von den Handelskonzernen selbst, ein Modell, das sich leicht an unsere Bedürfnisse und die städtische Realität in Portugal anpassen lässt. Die Synergieeffekte sind überzeugend, weil es viele Gewinner gibt.

Es ist normal, dass sich ein Supermarkt in einem Wohn- oder Geschäftsgebäude befindet. Aber dann wären die Flächen größer und er würde mehr Parkplätze geben nach dem neuen hybriden Bauschema dieser Art von Neubauten. Es sei angemerkt, dass diese Wirtschaftsgruppen auf eine Expansion in den Vorstädten und den Alleingang setzten. Nun haben sie wie durch ein Wunder erkannt, dass über den Märkten und auf den oft leeren Parkplätzen noch Platz für Wohnungen ist.

In Berlin zum Beispiel gab es zwischen 2017 und 2018 bereits 330 Geschäfte und Märkte mit einem Potenzial von jeweils 50 bis 100 Wohnungen. Damit ist Berlin eine der Städte mit dem unter diesen Umständen größten Wohnraummangel - 24.750 Wohnungen, Parkplätze noch nicht gezählt. Wenn wir uns die GAM von Lissabon und Porto anschauen und berechnen, werden wir Zahlen haben, die vielleicht nicht identisch sind, aber einen spürbaren Einfluss auf diese Wohnungsmärkte haben.

Aber natürlich wollen diese Gruppen keine Wohnungen verkaufen, aber um neue Märkte in den wichtigsten städtischen Zentren aufzubauen, könnte diese Lösung mit Mietwohnungen darauf eine Lösung für den Mangel an Mietobjekten in Portugal sein.

Es kann mehrere Projekte mit Wohn- oder Büronutzung oder anderen Dienstleistungen wie Billighotels, Schulen, Universitäten bis hin zu Krankenhäusern geben, nichts ist bei diesen Hybridprojekten unmöglich.

Multifunktionale Siedlungen mit vollständigen Wohnanlagen bieten mehrere Freizeitoptionen und Dienstleistungen zu erschwinglichen Preisen.

Das Konzept des Teilens oder Zusammenlebens gibt es bereits in vielen Städten der Welt. Wir teilen bereits jeden Tag mehrere Dienste, von Online-Filmen bis hin zu privaten Verkehrsmitteln. Dieser Trend ist entstanden, weil die Menschen sich mehr um ihre Zeit, ihr Geld und die Umwelt kümmern.

Aber wenn wir an die Schaffung von Wohnraum denken, fragen wir uns, wie ist es möglich, unser Zuhause zu teilen? Wohnanlagen wie diese ziehen eine neue Nische von Menschen an, die nicht mehr nur am Wohnen interessiert sind, sondern an gutem Leben mit Qualität und vielen Möglichkeiten für Freizeit und Unterhaltung.

Teilen bedeutet weniger Arbeit zu haben, um die man sich kümmern muss, und mehr Zeit für das eigene Leben. Weniger individuelle und mehr kollektive Räume zu haben und dabei an das Wohlbefinden aller zu denken. Durch die gemeinsame Nutzung der gleichen Dienstleistungen im Kondominium haben wir weniger Ausgaben und mehr Effizienz bei der Instandhaltung, da alle die gleichen Vorteile haben. Weniger Abfall und mehr Nachhaltigkeit ist der Schlüssel zur Architektur des Teilens und vor allem zu den Kosteneinsparungen, die sich im Kauf- und Mietwert niederschlagen können.

Text: Paulo Lopes