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Was wird die Corona-Krise verändern?

Was wir auf den ersten Blick bemerkt haben, ist, dass der Aktienmarkt um 40% gefallen ist, während der Immobilienmarkt kurzfristig einfach einfror. Dies ist auf längere Konkretisierungszeiten oder einfach auf die Transaktion der Immobilien zurückzuführen: Es ist üblich, dass die Planung der Besichtigung der Immobilie...
24 Apr 2020 Min. Lektüre

Was wir auf den ersten Blick bemerkt haben, ist, dass der Aktienmarkt um 40% gefallen ist, während der Immobilienmarkt kurzfristig einfach einfror. Dies ist auf längere Konkretisierungszeiten oder einfach auf die Transaktion der Immobilien zurückzuführen: Es ist üblich, dass die Planung der Besichtigung der Immobilie manchmal einige Tage oder Wochen dauert, dazwischen Konsultationen und Informationsaustausch, Kreditanträge und schließlich der Termin bei einem Notars All dies braucht Zeit und als solches ist die Immobilie nicht so anfällig für Höhen und Tiefen wie der Aktienmarkt.

Dies spielt zugunsten der Immobilie als Investition und wird es auch in Zukunft tun, denn die Unsicherheit ist gefährlich. Je länger die Immobilie dem Vergleich mit dem Aktienmarkt und seinen Höhen und Tiefen ausgesetzt ist, desto mehr gewinnt sie unter Bedingung und im Vertrauen des Investors. Wie das alte Sprichwort sagt: "Besser ein Spatz in der Hand als die Taube auf dem Dach". Deshalb können wir sagen, dass (Wohn-)Immobilien nach wie vor ein stabiles Geschäftsmodell haben. Im Gegensatz z.B. zur Autoindustrie, die sowohl auf der Angebotsseite (Mangel an Zulieferteilen und Mitarbeitern) als auch auf der Nachfrageseite Probleme hat (Käufer fehlen aufgrund von Ladenschließungen und Einkommensunsicherheit), während bei Immobilien, z.B. vermieteten, folgendes gilt: Verträge bleiben in Kraft und die Nachfrage der Mieter bleibt bestehen.

Entwicklungen auf dem Markt

Die Hotspots werden auch weiterhin Hotspots bleiben, jedoch kann das Landesinnere, weil es mehr Platz für den Normalbürger und niedrigere Anschaffungswerte einer Immobilie bietet, zu einer Alternative für diejenigen werden, die an der beengten Küste in Häusern und Wohnungen leben, auf der Suche nach einer geräumigeren Lösung für die Familie. Wir bezweifeln, dass Immobilien mit weniger als 80 m2 in Zukunft Eigentum für eine Familie sein werden, aber wir glauben, dass neue Konzepte des Wohnens in Gemeinschaften mit ausgedehnten Gemeinschaftsräumen und Grünflächen immer mehr junge und einsame Menschen verschiedener Altersgruppen anziehen werden.

Der Bau neuer Wohneinheiten, aber auch von Villen, wird in Zukunft einer rigorosen Vorstudie der Nachfrage und einer Voranalyse der Lage unterzogen. Orte in der Nähe großer Zentren, die aufgrund ihrer Nähe zum Arbeitsplatz als komfortabel angesehen wurden, werden schwieriger zu verkaufen sein, da es sicherlich eine größere Präferenz für Raum und Lebensqualität geben wird. Angesichts des großen Angebots an Immobilienfonds mit Krediten mit schlechtem Hintergrund, die weiterverkauft werden und die in den kommenden Monaten mehr denn je den Markt überschwemmen werden, der sich vor allem in diesen ehemals strategischen Punkten befindet.

Politischer Wandel

Politische Veränderungen, die von einigen schon immer gewünscht wurden, haben nun eine bessere Chance, umgesetzt zu werden. Geht man davon aus, dass der Wohnungsmarkt der Zukunft (!) infolge realer und vermeintlicher sozialer Verzerrungen stärker reguliert wird, könnte es eine neue Vermögenssteuerabgabe oder eine Einkommenssteuerreform geben, die dem Staat höhere Einnahmen beschert, und sicherlich wird eine Reform der Grunderwerbsteuer verschoben, um die Einnahmen des Staates nicht zu verringern.

Was die Steuern und die Beschränkungen des Gesetzgebers betrifft, so sind solche Nachrichten zunächst immer schlechte Nachrichten, aber nur kurzfristig. Mittelfristig: Wenn restriktive politische Maßnahmen den Wohnungsmarkt beeinflussen wollen, kommt es zu einer Desinvestition im Bauwesen und damit zu einer zunehmenden Verknappung. Die Knappheit selbst führt zu höheren Mieten und höheren Kaufpreisen, die dann schließlich die neuen (privat finanzierten) Gebäude wieder auf den Markt bringen - nun aber wieder auf einem höheren Preisniveau. Der Immobiliensektor richtet sich an langfristige Investoren, nicht an Abenteurer.

 

Text: Paulo Lopes

 

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