Marktbericht Portugal (3): Lissabon und Porto sind unter anderem bei Deutschen stark nachgefragt

Der Großraum Lissabon steht ganz oben auf der Liste der Investoren, nicht nur aufgrund seines Status als Hauptstadt und Finanzzentrum, sondern auch dank seines Tourismusbooms. Darüber hinaus ist die Stadt zu einem beliebten Ziel für viele digitale Nomaden aus dem Ausland geworden, die den Lebensstil, die niedrigen Lebenshaltungskosten und die Verfügbarkeit von Co-Working-Spaces zu schätzen wissen. Portugal hat Ende Oktober ein Visum für digitale Nomaden eingeführt, und dadurch die Kurzzeitvermietungen (AL) im historischen Stadtzentrum von Lissabon zu einem florierenden Geschäft macht. Im Stadtteil Santo António liegt der durchschnittliche Quadratmeterpreis für den Kauf von Immobilien bereits bei s7.400 Euro. Lissabon ist mit Preisen von bis zu 12.500 Euro pro Quadratmeter auch Portugals teuerster Standort für große Eigentumswohnungen. Unter den ausländischen Käufern im Luxussegment haben Brasilianer den größten Anteil, gefolgt von Nordamerikanern, Deutschen, Briten und Franzosen. 

Exklusive Angebote finden Sie in den Ferienorten Estoril und Cascais, westlich von Lissabon. Hier entdecken Sie Architektur aus dem 19. Jahrhundert, opulente Villen und moderne Neubauten, die bis zu 16 Millionen Euro kosten können. Die Preise sind vergleichbar mit dem Goldenen Dreieck an der Algarve, wobei viele Immobilien zwischen 2,5 und 10 Millionen Euro liegen. 

Südlich von Setúbal auf der Halbinsel Troia und den angrenzenden Traumstränden Comporta und Carvalhal werden zunehmend Luxusprojekte entwickelt. Der Fokus liegt dabei auf der Verbindung von Ökologie und Nachhaltigkeit mit exklusiver Wohnkultur. Comporta ist bekannt als Versteck für Reiche und Prominente. Obwohl es außerhalb der Sommersaison weniger aktiv ist, herrscht ein hohes Preisniveau, wobei der durchschnittliche Angebotspreis in Carvalhal 4.900 Euro pro Quadratmeter erreicht. Villen können bis zu 5,8 Millionen Euro kosten. 

Für Stadtliebhaber ist Porto, das wirtschaftliche und kulturelle Zentrum Nordportugals mit einer Alternative zu Lissabon. Am Ufer des Flusses Douro und der Atlantikküste gelegen, ist es berühmt für seine prächtigen Brücken und den Portwein. Der Tourismus wächst seit etwa 20 Jahren stetig. Portos neueste Attraktion ist die 2020 eröffnete World of Wine, ein Komplex mit neun Restaurants und sieben Museen in leerstehenden Lagerhallen. 

Eine Einzimmerwohnung in Porto kann bereits für 170.000 bis 220.000 Euro erworben werden. Die teuersten Wohnungen in Portos historischem Stadtteil Ribeira kosten 1,4 Millionen Euro, während Einfamilienhäuser bis zu zwei Millionen Euro kosten können. 

An der Küste in Portos noblem Vorort, kosten Wohnungen und Einfamilienhäuser bis zu drei Millionen Euro. 

Paradies für Schnäppchenjäger 

Für diejenigen, die ein Leben am Meer und erschwinglichere Preise suchen, ist die Costa de Prata, die mittelportugiesische Atlantikküste zwischen Porto und Lissabon, eine Erkundung wert. Lange Sandstrände, Klippen und Dünen prägen die Landschaft, wobei Orte weniger überfüllt sind als an der Algarve. Allerdings ist der Atlantik hier kühler als in Südportugal. 

In Küstenstädten liegen die durchschnittlichen Angebotspreise zwischen 1.500 Euro (Figueira da Foz) und 2.500 Euro (Nazaré und Aveiro) pro Quadratmeter, wobei viele Immobilien zwischen 200.000 und 800.000 Euro kosten. 

Noch günstigere Optionen gibt es im Landesinneren. Östlich der Universitätsstadt Coimbra gibt es Städte, in denen die Immobilienpreise pro Quadratmeter zwischen 400 und 600 Euro liegen. 


Author: Paulo Lopes