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Warum wollen jetzt so viele Deutsche nach Portugal auswandern (Teil IV)

Die Einen nennen es Nachteil, die Anderen nennen es einfach: Das gehört dazu! TEIL IV  Da sind zum Beispiel die Steuern in Portugal. Die sind zwar nicht so hoch wie in Deutschland, aber als Arbeitgeber hat man es hier nicht immer leicht, denn der Arbeitgeberanteil ist immer höher als der Arbeitnehmeranteil bei den...
22 Sep 2023 Min. Lektüre

Die Einen nennen es Nachteil, die Anderen nennen es einfach: Das gehört dazu! TEIL IV 

Da sind zum Beispiel die Steuern in Portugal. Die sind zwar nicht so hoch wie in Deutschland, aber als Arbeitgeber hat man es hier nicht immer leicht, denn der Arbeitgeberanteil ist immer höher als der Arbeitnehmeranteil bei den Steuern und bei der Sozialversicherung.  

Das ergibt sich wie folgt mit 14 Monatsgehälter bei 11 Monaten Arbeit. Das heißt man zahlt Weihnachtsgeld (ein Gehalt), Urlaubsgeld (ein Gehalt) und die Ferien von 24 Tagen im Jahr. Darum sag Ich immer: 11 Monate Arbeit und 14 Monate Gehalt. Aber man muss auch ehrlich sein bei einem Durchschnittsgehalt von 1000 Euro im Monat und somit einem Jahresgehalt netto von 14.000 Euro kann man sich als Arbeitgeber natürlich auch nicht darüber beschweren. Dennoch gibt es da noch einen Haken, den man auf den ersten Blick nicht sieht und das sind die Nebenkosten wie: 

  • Sozialversicherung 23.75 % = 3.325 Euro Im Jahr 
  •  Essenszulage am Tag von 4.77 Euro mal 22 Tage im Monat= 104.94, multipliziert mit 11 Monaten ist 1.154,34 Euro 
  • Arbeitsschutz 140 Euro im Jahr 
  • Hygiene und Sicherheit am Arbeitsplatz nochmal 100 Euro im Jahr 
  •  eine Fortbildungspauschale jährlich von 350 Euro.  

Dadurch kostet mich ein durchschnittlicher Arbeitnehmer in Portugal im Jahre 19.069,34 Euro und somit 1.589,11 Euro im Monat. 

Wenn Ich nun im Vergleich hierzu die deutsche Mittellohnsituation beleuchte komme ich auf folgende Zahlen: Bei einem Netto - Durchschnittslohn von 2.265 Euro im Monat, habe ich in der Regel einen Bruttolohn von 3.352 Euro, mit welchem dann die 21% Arbeitgeber - Sozialleistungen hinzu berechnet werden. Das hieße in diesem Fall weitere 703.92 Euro auf das Bruttogehalt. Somit wendet der Arbeitgeber in Deutschland im Monat Gesamtkosten für einen durchschnittlichen Arbeitnehmer von 4.055,92 Euro auf. Bei 12 Monaten sind das dann 48.671,04 Euro. Damit stellt sich mir wieder die Frage: Wo ist es nun besser mit geringerem Gehalt und komplizierterer Gehaltsabrechnung in Portugal zu arbeiten und zu leben oder doch besser mit dem doppelten Gehalt, höheren Lebenshaltungskosten und Klima in Deutschland. Nun da fällt mir nur das Eine ein, „Die einen nennen es Nachteil, die Anderen nennen es einfach: „Das gehört dazu!“  

Wo Ich aber mit dem Ganzen hin möchte ist, dass es zwar in Portugal wunderschön ist was das Wetter und die Leute betrifft, aber man sich nicht der Illusion hingeben darf, dass es einfach ist hier zu leben und zu arbeiten. Dennoch ist es noch immer eines der Länder in Europa wo man einen Unterschied machen kann, wenn man es gewohnt ist ein „Macher“ oder eine „Macherin“ zu sein und sich nicht der Vorstellung hingibt, man komme jetzt als der Retter daher und keiner „könne einem das Wasser reichen“. Denn dann wird die Reise und der Aufenthalt in Portugal sehr kurz sein, denn von denen haben wir hier schon viele kommen und gehen sehen. Auch ist es wichtig für alle, die die Entscheidung treffen nach Portugal zu kommen um hier zu leben, dass Sie vorab sich informieren wie alles funktioniert, denn die Bürokratie hat hier schon lange Ihren Hauptsitz und funktioniert nicht immer wie geschmiert. Aber es gibt viele technische Tools wie Apps und Portale, mit denen man viel von zuhause aus erledigen kann. Natürlich wenn man weiss wie es funktioniert und natürlich der portuguisichen Sprache mächtig ist. Denn wenn Ich zu einem deutschen Steuerbeamten gehe in Hamburg weiss Ich auch, dass Ich mit Ihm nicht Englisch sprechen kann, denn Englisch ist nicht die Amtssprache. Aber - und das Vergessen die Meisten -wenn Sie beim Amt sind: Die juristische Verantwortung eines Beamten gegenüber dem Gesetzgeber, wenn er juristische Richtlinien und Anträge bearbeitet und dies in einer fremden Sprache und nicht der Amtssprache tut.

Das gleiche gilt auch in Portugal, dennoch haben wir hier meist den einen oder anderen Beamten, der sich bereit erklärt in Englisch die Dinge zu erklären. Aber auch hier muss man die englische Sprache verstehen und sprechen können und nicht mit gebrochenem Englisch auf ein Amt gehen, sondern eventuell einen Dolmetscher dabeihaben. Mir war das wichtig auch mal die Sache von dieser Seite zu beleuchten, denn all zu oft sehe ich in deutschen Foren auf den sozialen Netzwerken wie man sich darüber beschwert, dass man bei den Ämtern in Portugal  immer so lange braucht und das da niemand Deutsch spricht. Wir sind zwar tatsächlich sehr vom Tourismus abhängig in Portugal aber die Amtssprache ist halt nun mal Portugiesisch, aber wie gesagt es gibt sehr viele Portugiesen die Deutsch sprechen und die auch immer hilfsbereit sind. Es braucht hierfür nur ein „Obrigado“ oder „Obrigada“ und dann hat man schon ein Lächeln gezaubert.  

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